Herr Schmidt kennt sich aus

Rettungsassistentenausbildung erfolgreich zum Abschluss gebracht

Wer kennt es nicht, das komische Gefühl kurz vor einer entscheidenden Prüfung. Die Verdauungsorgane spielen verrückt, im Kopf scheint nur noch ein Vakuum zu existieren. Alles Gelernte ist wie weggeblasen.

So oder so ähnlich erging es wohl Norman Schmidt am Mittwoch den 17.10.2007. Er musste zum Abschluss seiner Ausbildung zum Rettungsassistenten an diesem Tag seine theoretischen und praktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Nachdem er sehr erfolgreich die Prüfungen an einer Rettungsdienstschule abgelegt hat, konnte Herr Schmidt sich jetzt ein Jahr lang in der Lehrrettungswache Rathenow auf diesen Tag vorbereiten. Begleitet von unseren Rettungsdienstausbildern hat er innerhalb des Jahrespraktikums ca. 350 Rettungseinsätze absolviert. Notfälle nahezu aller medizinischen Fachrichtungen lernte er kennen.

Zu den vom Praktikanten zu erlernenden Aufgaben zählten insbesondere die fachgerechte Durchführung lebensrettender Maßnahmen bei Notfallpatienten, die Herstellung der Transportfähigkeit der Patienten, die Beobachtung und ggf. Hilfeleistung zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen während des Transportes sowie die Beförderung, Versorgung und medizinische Betreuung kranker, verletzter oder sonstiger hilfebedürftiger Personen, auch soweit es sich nicht um Notfallpatienten handelt.

Heute, am letzten Tag seiner Ausbildung saßen sie nun alle vor ihm. Seine Ausbilder Tino Kriesel und Roy Strupat, sein Mentor Rayk Sommer sowie der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes Herr Oberarzt Andreas Kühne. Letzterer leitete das Prüfungsgespräch und stellte immer wieder sehr knifflige Fragen. Es ging quer durch alle Bereiche der Notfallmedizin. Herr Schmidt konnte alles perfekt beantworten. Es wurden Einsätze und deren Krankheitsbilder besprochen, die Herr Schmidt in seinem Berichtstagebuch dokumentiert hatte und deren Inhalte hier vertieft wurden. Auch bei praktischen Demonstrationen stellte er sich sehr geschickt an und bewies dem Gremium, dass er den Umgang mit medizinischem Gerät perfekt beherrscht. So musste er an einem Übungsdummy demonstrieren, wie er Patienten mit schweren Herzrhythmusstörungen bis hin zum Kammerflimmern behandeln würde.

Zum Abschluss des Gespräches wurde ein Resümee über das Praktikum gezogen. Zusammengefasst kann festgestellt werden, dass Herr Schmidt von Beginn seines Praktikums an ein ausgeprägtes Interesse und Begabung an der Arbeit mit kranken und hilfsbedürftigen Menschen zeigte. Er war in der Lage, die ihm übertragenen Aufgaben innerhalb kürzester Zeit zielgerichtet, umsichtig, sorgfältig und zuverlässig zu erledigen. Mit sehr großem Erfolg leitete Herr Schmidt eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Pharmakologie im Rettungsdienst“ und nahm auch aktiv bei der Ausbildung unserer „Junior-Sanitäter“ teil. Durch sein jederzeit korrektes, höfliches Auftreten trug Herr Schmidt dazu bei, das humanitäre Anliegen des Arbeiter-Samariter-Bundes auch gegenüber der Öffentlichkeit in vorbildlicher Weise zu vermitteln.

Aus diesem Grund wurde ihm zum erfolgreichen Abschluss des Prüfungsgespräches und somit zum Abschluss des Praktikums vom Abteilungsleiter des Rettungsdienstes Karsten Herrmann ein wertvolles Fachbuch überreicht.

Wir begrüßen die Absicht des Herrn Schmidt, nach erfolgreichem Abschluss seiner Ausbildung zum Rettungsassistenten auch weiterhin mit seinen Fähigkeiten dem Arbeiter-Samariter-Bund zur Verfügung zu stehen und wünschen ihm für seine berufliche Laufbahn weiterhin viel Erfolg.

In den drei Lehrrettungswachen der ASB Rettungsdienst Havelland gGmbH (Rathenow, Nauen und Falkensee) absolvieren jährlich sieben bis acht junge Frauen und Männer die einjährige praktische Ausbildung zum Rettungsassistenten. Dafür stehen in den Rettungswachen insgesamt 13 Lehrrettungsassistenten und hochwertiges Ausbildungsmaterial zur Verfügung.

Karsten Herrmann